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In welchen Farben zeigt sich Demokratie? In welchem Rhythmus bewegt sie sich? Wie viele Bälle kann sie
jonglieren?

Diesen Fragen nähern sich 87 Künstler*innen am 6. März um 18 Uhr auf den Stühlen der
Bürgerschaftsabgeordneten in einer performativen Parlamentssitzung. Angestoßen durch die aktuellen
Haushaltsverhandlungen und aktuellen schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen, in denen sich die freie
Kulturszene bewegen muss, sowie die Debatte um die Systemrelevanz der Künste in den vergangenen Jahren
verfassten Delegierte der Künstler*innenverbände ein Manifest, das als „Drehbuch“ dieser politischen
Aktion fungiert.

Die mediale Berichterstattung über die Stürme auf den Reichstag und das US-Kapitol avancierte in den
vergangenen Jahren zum Inbegriff einer fragilen und gefährdeten Demokratie. Diese Assoziation wird nun
gezielt in ein Bekenntnis zum Parlamentarismus umgekehrt, indem die „Besetzung“ eines Landtages in
gegenseitigem Einverständnis geschieht. Die Idee der performativen Parlamentssitzung wurde von Renate
Heitmann, geschäftsführende Vorständin der bremer shakespeare company mit den Vorständ*innen der
Bremer Künstler*innenverbände in Bremen und Bremerhaven entwickelt. Antje Grotheer, Präsidentin der
Bremischen Bürgerschaft, nahm den Vorschlag an, den Plenarsaal für einen Dialog mit den Künsten zu
öffnen. „Kultur drückt die Freiheit einer Gesellschaft nicht nur aus, sie muss sie vielmehr mit erschaffen,“
erklärt Renate Heitmann. „Wir freuen uns darauf, mit den uns ganz eigenen Mitteln auf die Situation der
freien Künste in Bremen aufmerksam zu machen.“

Die Plätze der Abgeordneten werden am 6. März von Bremer Künstler*innen besetzt, die in einer
interdisziplinären Choreographie das Manifest zur aktuellen Lage der Künste durch Tanz, Musik, Poesie,
Akrobatik und jede erdenkliche weitere Disziplin zum Leben erwecken. Ganz im Sinne eines politischen
Dialogs formen sich Forderungen ebenso wie Angebote aus den künstlerischen Beiträgen, die das Publikum
mit einbeziehen und zur Diskussion ermutigen. Kultur äußert sich als Einladung der Demokratiebildung,
zum Mitdenken, Mitfühlen und Mitstreiten. Im Anschluss lädt die Parlamentspräsidentin Antje Grotheer zum
Empfang in den Festsaal der Bürgerschaft.

In diesem Sinne sind Interessierte herzlich eingeladen, dem Parlament der Künste beizuwohnen, eine
Anmeldung ist bis zum 1. März unter möglich. Der Eintritt ist frei,
bitte beachten Sie, dass Jacken und Taschen, die größer als DINA4 sind, an der Garderobe abgegeben
werden müssen.

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