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Das Ensemble „La Protezione della Musica“ (Der Schutz der Musik, http://www.ensemble-lpdm.de)
wurde von Jeroen Finke zusammen mit Freunden 2015 gegründet und hat sich in kurzer Zeit
im mittel- und norddeutschen Raum einen sehr guten Ruf erworben. Virtuosität gepaart mit
Spielfreude und das Engagement, nicht nur bekannte Werke aufzuführen, begeistern die
Zuhörer.
Das Ensemble vereint junge Sängerinnen und Sänger, die Erfahrungen z. B. im
Landesjugendchor Sachsen, verschiedenen Hochschulen Deutschlands oder im weltbekannten
Thomanerchor gemacht haben. Dazu kommen eine komplette Generalbassgruppe mit Cembalo,
Orgel, Regal, Lauten und Violone sowie nahezu alle in der Spätrenaissance und im Frühbarock
gebräuchlichen Instrumente, wie Barockviolinen, Violen da Gamba, Block- und Traversflöten,
Zinken und Dulziane.
Neben zahlreichen Auftritten im mitteldeutschen Raum ist „La Protezione della Musica“
regelmäßig mit einer eigenen Konzertreihe im Grassi-Museum für Musikinstrumente der
Universität Leipzig zu hören. Darüber hinaus unternahm das Ensemble verschiedene
Konzertreisen im In- und Ausland.
Bisher sind vier CDs der Gruppe erschienen, zuletzt die erste Gesamteinspielung der
„Polyhymnia Exercitatrix“ von Michael Praetorius und „Fürchtet euch nicht“,
kammermusikalisch besetzte barocke Kantaten und Lieder zur Weihnachtszeit.

Zum Werk: Johann Mattheson (1681-1764) ist uns heutzutage vor allem durch
seine zahlreichen und wichtigen Schriften bekannt. Bücher wie
„Der musikalische Patriot“, „Der vollkommene Kapellmeister“
oder „Das neu eröffnete Orchestre“ sind für die aktuelle
Bewegung der historischen Aufführungspraxis eine wichtige
Quelle. Oft wird über die theoretischen Publikationen hinaus
leider das immense musikalische Vermächtnis Matthesons
vergessen. Deshalb möchten wir im Januar 2020 ein zweiteiliges
Oratorium auf das Weihnachtsfest von Johann Mattheson
aufführen. „Das größte Kind“ ist ein besonderes Werk, da es nicht
einfach den biblischen Text der Weihnachtsgeschichte vertont,
sondern seine Textgrundlage in einem Dialogus eines unbekannten Dichters aus dem Jahr 1707
findet. Neben bekannten Charakteren wie z.B. Maria, Joseph und den Hirten finden sich unter
den Solisten mehrere allegorische Figuren wie die Andacht oder das Nachdenken, welche das
Geschehen kommentieren. Das selten aufgeführte Werk ist für eine Besetzung von 7 Solisten
(SSATBBB), Chor und großes Orchester (Trompeten, Hörner, Pauken, Traversflöte, Oboen,
Fagotte, Streicher, Continuo) komponiert. Es ist ein bedeutendes Werk hamburgischer
Musikgeschichte, welches beinahe Opernhafte Arien und schwungvolle Chöre über bekannte
Weihnachtschoräle (z.B. In dulci jubilo, Gelobet seist du Jesu Christ) vereint. Uraufgeführt am
3. Weihnachtstag 1720 möchten wir, 300 Jahre später eine weitere Aufführung in der Bremer
Simon-Petrus-Kirche Habenhausen wagen mit einem studentischen Ensemble und Musikern
aus Bremen, Schleswig-Holstein, Leipzig und Dresden.

 

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